Gemeindebrief
Das ewige Leben
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
wir Christen glauben an ein ewiges Leben nach dem irdischen Tod. Glauben wir daran, weil wir dies schon erfahren oder etwa gesehen hätten? Nein!
Unser diesbezüglicher Glaube beruht vor allem darauf, weil Gott uns dies in der Bibel und vor allem auch durch den Gott-Menschen Jesus Christus verkündet hat. Dazu kommt die sehr vernünftige Erkenntnis, dass Gott, der so viel grösser ist als wir, dies wohl viel besser wissen wird, als wir mit unserer so beschränkten Sichtweise.
Wer bereits hier in diesem Leben in eine lebendige Christusbeziehung eingetreten ist, wird mit einer größeren Sicherheit an ein ewiges Leben glauben. Und dies ist ein faszinierender Teil unseres christlichen Glaubens. Christen glauben eben nicht an irgendeine Fiktion, sondern unser Glaube gibt uns schon im hier und jetzt einen Vorgeschmack auf die ewige Glückseligkeit bei Gott.
Das Wort Gottes sagt uns mit Deutlichkeit, welche Gegebenheiten uns nach dem irdischen Tod erwarten.
Modernste wissenschaftliche Studien enthüllen immer mehr das Geheimnis über den menschlichen Tod. Was geschieht bei unserem Tod? Gibt es ein Leben danach?
Zu diesen interessanten Fragen organisiert unsere Pfarrei im kommenden Monat Mai verschiedene Vorträge, wozu Sie, Ihre Verwandten und Bekannten recht herzlich eingeladen sind. Beachten Sie dazu die entsprechende Information in diesem Pfarrblatt.
Gott ist gut!
Ihr
Tridumm Sacrum
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
im April findet die Karwoche statt. Der Grund, warum die Feierlichkeiten der Karwoche so zentral sind, liegt darin, dass sie die allerhöchste Äußerung dessen sind, was im Herzen und in der Mitte des Evangeliums steht, nämlich die Liebe Gottes bis zum Ende.
In dieser Woche feiern wir das zentrale Geheimnis der Erlösung. Es ist zu betonen, dass die Liturgie, die liturgische Feier der Geheimnisse Christi, keine leeren Erinnerungen oder nur Zeichen dessen sind, was in der Vergangenheit geschehen ist. Die Liturgie ist nicht einfach dazu da, uns an das zu erinnern, was geschehen ist, damit wir es nicht vergessen, sondern die Liturgie bringt wahrhaftig in die Gegenwart, was in der Vergangenheit geschehen ist. Durch die liturgische Feier kommen wir wirklich in Berührung mit dem lebendigen Gott und seinen Geheimnissen. Gott will sich dem Menschen durch diese Zeichen mitteilen. Thomas von Aquin lehrt: „Die Zeichen sind dem Menschen angeboren, weil es ihm eigen ist, das Unbekannte durch das Bekannte zu erreichen“. Als Menschen, die aus Seele und Körper bestehen, brauchen wir Liturgie, Riten und Zeichen, um unseren Glauben auszudrücken. Die Liturgie lehrt uns, den Gott, der sich uns offenbart, anzusprechen, zu erkennen und anzubeten. Deshalb finden wir schon im Alten Testament Riten und Feiern und ein in liturgische Jahreszeiten unterteiltes Jahr.
Durch die Menschwerdung Gottes hat Gott selbst all das angenommen, was authentisch menschlich ist, wie Traditionen und Riten. Gott wollte, dass seine Gnade durch die von der Kirche festgelegten liturgischen Zeiten vermittelt wird, damit sich das Heil in der Feier der Geheimnisse des Glaubens verwirklicht. Deshalb sind die Liturgie und die Sakramente nicht nur symbolisch aufgeladen, sondern haben auch eine reale und objektive Wirksamkeit. In der Liturgie macht Gott seine heilbringende Liebe immer wieder neu gegenwärtig, und dadurch können wir an dieser göttlichen Liebe teilhaben.
Deshalb sind wichtige liturgische Zeiten, wie die Karwoche, eine besondere Zeit der Gnade. Eine Zeit, in der Gott seine Gnade durch die Feier seiner Geheimnisse reichlich über uns ausschütten will. Nutzen wir also diese Karwoche, um sie wirklich als eine Zeit der Gnade, der Umkehr und der Vertiefung unseres Glaubens und unserer Beziehung zum menschlichen Gott zu leben.
Ihr Kaplan P. Martín Conforte, IVE.
Fastenzeit
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
am 5. März beginnen wir die Fastenzeit, eine wichtige Zeit innerhalb des liturgischen Jahres. Es sind 40 Tage, in denen wir uns auf das Gedächtnis des bedeutendsten Ereignisses vorbereiten, das je geschehen ist, nämlich den Tod und die Auferstehung Christi. Die Vorbereitung eines Ereignisses ist immer wichtig, sie hilft uns, Fehler zu vermeiden, aber sie ermöglicht uns auch, das Ereignis auf die bestmögliche Weise zu erleben. Und je wichtiger das Ereignis ist, desto wichtiger ist auch die Vorbereitung.
Deshalb gibt uns die Kirche als die Mutter, die sie ist, eine Zeit der Vorbereitung auf die Karwoche, eine Zeit, in der wir unsere Herzen vorbereiten. In diesen vierzig Tagen, wie Christus in der Wüste, versuchen wir, unser Herz von den irdischen Dingen zu lösen und es auf die himmlischen Dinge auszurichten, denn „wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“. Diese Vorbereitung erfolgt durch Buße, die nicht nur im Verzicht auf etwas besteht, sei es Nahrung oder ein anderes materielles Gut, sondern auch in Taten der Barmherzigkeit, in der Hilfe für die Bedürftigen.
Einerseits hilft uns die Buße, uns von den irdischen Dingen zu lösen und durch die Tugend Selbstbeherrschung zu erlangen, so dass unsere Wünsche und Neigungen uns nicht beherrschen, sondern wir sie unter Kontrolle haben. Andererseits hilft sie uns, für unsere Sünden, die den Tod Christi am Kreuz verursacht haben, Wiedergutmachung zu leisten und Christus in seinem Leiden zu begleiten, indem wir uns mit dem verbinden, der für uns leidet.
Daher hilft uns die Buße, unsere Beziehung mit Jesus besser zu leben, und das ist was Bekehrung bedeutet. Mit all dem öffnen wir Gott unser Herz, wir geben ihm Raum, damit er in uns wirken kann, damit er unser steinernes Herz wegnehmen und uns ein fleischernes geben kann, wie Gott durch den Propheten Ezechiel sagt.
In der Fastenzeit sollte die Betrachtung des Leidens Christi, das er für uns auf sich nimmt, diese Frage in uns auslösen: Was tue ich für Christus und was muss ich für ihn tun? Denn, wie ein Dichter zu Christus sagte, „es ist das Gesetz unter den Liebenden, neben den Freuden auch die Schmerzen zu teilen, denn es ist keine gerechte Teilung, dass Du, Jesus, die Schmerzen hast und ich die Freuden“.
Ihr Kaplan P. Martín Conforte, IVE.