Gemeindebrief

Wie gehen wir miteinander um?

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

Gerade als Christen ist es für uns eine wichtige Aufgabe, einer Verrohung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Dies geschieht vor allem, indem wir in Worten und Taten auf die einzig, wahre und übernatürliche Überwindung einer solchen brutalen Rivalität hinweisen: Jesus Christus.

Der Gott-Mensch Jesus Christus hat von sich gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Und wir alle können auf diese Einzigartigkeit hinweisen. Dies geschieht aber immer nur auch, wenn wir allen Mitmenschen mit Respekt und Achtung begegnen und nicht einige davon ausschließen. Das vernünftige Gespräch kann deshalb mit jeder Person gesucht werden. Gott will alle Menschen retten.

Was eine Pfarrgemeinde eint, ist der übernatürliche Frieden von Jesus Christus. Mit einem solchen Frieden im Herzen sind wir alle zu dieser Welt gesandt. Meinungsunterschiede werden deshalb ausgetragen, indem man das sachliche Argument des Gegenübers sich in Ruhe in christlicher Nächstenliebe und Demut anhört. Vielleicht gibt es einen Aspekt, den man nicht beachtet hat und man könnte etwas hinzulernen?

Auf der anderen Seite ist es für Christen und Katholiken wichtig, sich wahre Informationen zu verschaffen und vor allem in Glaubensfragen gut unterrichtet zu sein. Dies geschieht, indem man die Kenntnisse über das Wort Gottes, also die Bibel, und den Katechismus der Katholischen Kirche vertieft. Ein solches Wissen bewahrt uns davor, Irrlehren zu verfallen. So ist man besser ausgerüstet, unseren schönen, einzigartigen Glauben mit Respekt und Achtung zu verteidigen.

Erfolgen dann faire, sachliche Austauschgespräche, wird, wie dies der deutsche Philosoph Jürgen Habermas gesagt hat, der „zwanglose Zwang des bessern Argumentes“ siegen.

Auf dieser Basis sprach und diskutierte z.B. der hl. Thomas von Aquin (1225-1274), eines der bekanntesten Philosophen und Theologen des Mittelalters. Er prägte damit tief die europäische Kultur.

Europa, unser Land, ja wir alle brauchen eine wiederbelebte tief christlich geprägte Gesprächskultur. Und jeder von uns kann dort wo er oder sie steht und lebt, den entsprechenden Teil dazu beitragen.

Ihr

 


Die Welt verändern

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

„Als junger Mann Mitte 30“ sagt Joe aus Irland „wollte ich die Welt verändern und fand mich dann in der Situation wieder, dass ich Windeln wechselte. Am Anfang war das hart. Heute erkenne ich, dass ich dadurch sehr gereift bin und meine wahre Berufung in meinem Leben meine Familie ist.“

Oft wundere ich mich, wie viele Demonstrationen hier in Deutschland stattfinden. Da wird anscheinend auf der Straße um eine bessere Welt gekämpft. Doch wird sie dadurch tatsächlich auch immer besser?

Die bessere Welt können wir haben, und zwar ab sofort. Dort, wo wir leben und arbeiten, kann jeder von uns jetzt diese Welt verbessern. Als Christen sind wir unserer diesbezüglichen Schwachheit zwar bewusst, wissen aber jedoch, dass wir die Hilfe des Gott-Menschen Jesus Christus zu jeder Zeit in Anspruch nehmen können.

Das Leitbild der Heiligen Thérèse von Lisieux war nicht das „Außergewöhnliche“, sondern das „Gewöhnliche“ außerordentlich gut zu vollbringen. Nicht „was“ sie getan hat, sondern „wie“ sie es getan hat, hat sie ausgezeichnet.

Sie schreibt: „Jesus zeigt uns, dass es die kleinsten aus Liebe vollbrachten Handlungen sind, die Ihn gefangen nehmen! ….Käme es darauf an, große Dinge zu tun, wie wären wir zu bedauern? …Doch wie glücklich sind wir, weil Jesus sich durch die kleinsten Dinge fesseln lässt. …Es sind die kleinen Kreuze, die unsere ganze Freude ausmachen. Sie sind alltäglicher als die schweren und bereiten das Herz, diese anzunehmen, wenn es der Wille unseres guten Meisters ist.“

Viele Menschen in Europa folgten dem Leitbild dieser Heiligen und veränderten so wirklich nachdrücklich diesen Kontinent zum Bessern. Sie erhielten wahrscheinlich oftmals gar keine Ehrungen von dieser Welt, haben aber wohl mehr Gutes bewirkt als so manche bekannte Persönlichkeit.

Also, haben Sie und ich die Welt heute schon verändert?

Ihr


Lieber Schwestern und Brüder in Christus,

Tolstoi schrieb in einer seiner Volkserzählungen: „Ein König dachte einmal nach, dass ihm nichts missglücken würde, wenn er immer den richtigen Zeitpunkt wüsste, um eine Sache zu beginnen; wenn er ferner wüsste, mit welchen Menschen er sich abgeben sollte und mit welchen nicht, und wenn er vor allem wüsste, welches Werk das wichtigste von allen ist.“ 

Um die Geschichte zusammenzufassen, konnte niemand dem König die richtige Antwort geben, also beschloss er, einen bekannten Einsiedler zu fragen. Der König machte sich auf den Weg und suchte ihn auf. Der Einsiedler hielt ihn den ganzen Tag bei sich, und als der Abend hereinbrach, gab er ihm die Antwort. Der Einsiedler sagte ihm „so merke dir nun, es gibt nur eine wichtigste Zeit, das ist der Augenblick, denn nur in ihm haben wir Gewalt über uns. Der wichtigste Mensch aber ist der, mit dem du im Augenblick zusammenkommst, denn niemand kann wissen, ob noch ein anderer sich um ihn bemühen wird. Und das wichtigste Werk ist, diesem Menschen Gutes zu tun, denn nur dazu ist der Mensch in diese Welt gesandt.“

Die Antwort des Einsiedlers gibt zu denken: Manchmal denken wir zu viel über die Vergangenheit nach oder sorgen uns um die Zukunft und vergessen dabei die Gegenwart, die Gott uns schenkt, um zu leben und ihm zu dienen. Lewis sagte: „Die Gegenwart ist der Moment, in dem Zeit und Ewigkeit sich treffen.“ Deshalb versucht der Teufel immer, uns daran zu hindern, sie zu nutzen. Auf die Frage, was wir tun sollen, kommt die einfache Antwort: Gutes tun, immer und auf die bestmögliche Weise. „Besiege das Böse durch das Gute“ (Röm 12,21), ermahnt uns der Apostel Paulus. Wem gegenüber? Den Menschen um uns herum, angefangen bei denen, die mir nahestehen, aber auch jedem, dem ich begegne, denn Gott hat es aus einem bestimmten Grund zugelassen, dass wir uns begegnen. Selbst wenn mir Böses angetan wurde: „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen“ (Mtt 5,44), denn auch Christus ist für sie gestorben.

In der Liebe zu Gott und zum Nächsten fasst sich das ganze Gesetz und die Propheten zusammen. Dem Nächsten Gutes zu tun bedeutet, Gott Gutes zu tun, denn in der Liebe zum Nächsten manifestiert sich die Liebe zu Gott.  Der gegenwärtige Augenblick ist das Geschenk, das Gott uns gibt, damit wir denen Gutes tun, die uns in diesem Augenblick nahe sind. „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist.” (Gal 6,9).

 

Ihr Kaplan P. Martin Conforte, IVE.

 

 


Habemus Papam!

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

am vergangenen 8. Mai 2025 wurden wir alle Zeugen, wie der Katholischen Kirche ein neuer Papst, Leo XIV, geschenkt wurde.

Sehr erfreut hat mich die Tatsache, dass sich die vielen weltlichen Stimmen, die sich vor und während des Konklaves auf diesen oder jenen Kardinal als 267. Nachfolger des hl. Petrus festlegten, geirrt hatten. Es waren eben doch nur menschliche Einschätzungen.

Der hl. Geist war also bestimmt kräftig am Wirken.

Die Katholische Kirche verdankt ihre Gründung und ihren Fortbestand eben zuerst einmal dem übernatürlichen Wirken Gottes. Zu Pfingsten wird z.B. durch die Ausgießung des Hl. Geistes der eigentliche Gründungstag der Kirche gefeiert.

Es sind also nicht wir, die diese Kirche „machen“.

Und Gott, konkret der hl. Geist, hat unserer Kirche schon so Vieles geschenkt. Eine ganz klare Orientierung für unsere heutige so verwirrte Welt ist z.B. der Katechismus der Katholischen Kirche.

Viele menschliche Experimente in dieser Kirche haben schon so oft immer wieder Schiffbruch erlebt.

Also Kirche beginnt nicht erst heute. Sie existiert bereits seit mehr als 2000 Jahren und wir sind in der privilegierten Lage, von dem, was der hl. Geist ihr bis heute in Kontinuität gezeigt hat, zu lernen und uns inspirieren zu lassen.

Wird irgendwo mit dieser Kontinuität gebrochen, wissen wir also sofort, dass zu menschliches Wirken im Spiel ist, welches Schiffbruch erleiden wird.

Beten wir deshalb um das Wirken des hl. Geistes, so dass Er auch hier bei uns kräftig viele Menschen berühren und zum wahren katholischen Glauben führen möge.

Ihr


Das ewige Leben

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

wir Christen glauben an ein ewiges Leben nach dem irdischen Tod. Glauben wir daran, weil wir dies schon erfahren oder etwa gesehen hätten? Nein!

Unser diesbezüglicher Glaube beruht vor allem darauf, weil Gott uns dies in der Bibel und vor allem auch durch den Gott-Menschen Jesus Christus verkündet hat. Dazu kommt die sehr vernünftige Erkenntnis, dass Gott, der so viel grösser ist als wir, dies wohl viel besser wissen wird, als wir mit unserer so beschränkten Sichtweise.

Wer bereits hier in diesem Leben in eine lebendige Christusbeziehung eingetreten ist, wird mit einer größeren Sicherheit an ein ewiges Leben glauben. Und dies ist ein faszinierender Teil unseres christlichen Glaubens. Christen glauben eben nicht an irgendeine Fiktion, sondern unser Glaube gibt uns schon im hier und jetzt einen Vorgeschmack auf die ewige Glückseligkeit bei Gott.

Das Wort Gottes sagt uns mit Deutlichkeit, welche Gegebenheiten uns nach dem irdischen Tod erwarten.

Modernste wissenschaftliche Studien enthüllen immer mehr das Geheimnis über den menschlichen Tod. Was geschieht bei unserem Tod? Gibt es ein Leben danach?

Zu diesen interessanten Fragen organisiert unsere Pfarrei im kommenden Monat Mai verschiedene Vorträge, wozu Sie, Ihre Verwandten und Bekannten recht herzlich eingeladen sind. Beachten Sie dazu die entsprechende Information in diesem Pfarrblatt.

Gott ist gut!

Ihr